Leitungswasser verbessern – was deinem Wasser wirklich fehlt

Leitungswasser verbessern – was deinem Wasser wirklich fehlt

Jul 01, 2025
 

Viele gesundheitsbewusste Menschen greifen mittlerweile ganz selbstverständlich zum Leitungswasser: Es ist günstig, immer verfügbar, ökologisch sinnvoll und wird in Deutschland streng kontrolliert. Doch ist es wirklich so gesund, wie wir hoffen? Oder fehlt ihm etwas Entscheidendes? In diesem Beitrag erfährst du, warum es sinnvoll sein kann, Leitungswasser Mineralien zuzusetzen, welche Mineralien dabei besonders wichtig sind – und worauf du achten solltest, wenn du dein Trinkwasser aufwerten möchtest.

Ist Leitungswasser in Deutschland wirklich so gut?


Tatsächlich ist deutsches Leitungswasser eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel. Die Wasserversorger garantieren eine gewisse Grundqualität und das zurecht. Doch diese Qualität bezieht sich in erster Linie auf Hygiene und Schadstofffreiheit, nicht auf den Mineralstoffgehalt.


Was bedeutet das konkret?


Keime, Nitrat, Schwermetalle und Pestizide werden regelmäßig überprüft.

Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium oder Kalium hingegen unterliegen keinen Mindestwerten.

Der Mineraliengehalt hängt stark von der Region und Wasserquelle ab.


Ein Beispiel: Während in manchen Regionen das Wasser von Natur aus reich an Magnesium ist, enthält es in anderen kaum nennenswerte Mengen. Wer sich also auf sein Leitungswasser als „Mineralienquelle“ verlässt, bekommt unter Umständen viel weniger, als er denkt.

Weitere Infos zu regionalen Unterschieden des Mineraliengehalts in deinem Leitungswasser findest du in unserem Infobereich.


Warum sind Mineralien im Wasser wichtig?


Mineralstoffe übernehmen im Körper zahlreiche lebenswichtige Funktionen - von der Muskelarbeit über die Nervenfunktion bis zur Erhaltung von Knochen und Zähnen. Besonders im Alltag, bei Stress, Sport oder einseitiger Ernährung kann der Bedarf steigen.


Wichtige Mineralien und ihre Funktionen:


Mineral Funktion im Körper Mögliche Folgen bei Mangel
Calcium Knochenaufbau, Blutgerinnung Muskelkrämpfe, Osteoporose
Magnesium Nervenfunktion, Energiestoffwechsel Müdigkeit, Herzrhythmusstörungen
Kalium Wasserhaushalt, Zellfunktion Muskelschwäche, Müdigkeit
Zink Immunsystem, Haut, Zellschutz Infektanfälligkeit, Haarausfall
Natrium Blutdruck, Nervenleitung Kreislaufprobleme (bei Mangel oder Überschuss)

Warum fehlen Mineralien im Leitungswasser?


Es gibt mehrere Gründe, warum Leitungswasser oft arm an Mineralien ist:

Regionale Unterschiede: In manchen Regionen wird das Wasser aus Oberflächenquellen gewonnen, die natürlicherweise wenig Mineralien enthalten.

Aufbereitungsverfahren: Bei der Trinkwasseraufbereitung gehen durch Filtration, Entkalkung oder Umkehrosmose teilweise auch Mineralien verloren.

Keine gesetzliche Verpflichtung: Die Trinkwasserverordnung legt keine Mindestgehalte für Mineralstoffe fest.

Veränderte Umweltbedingungen: Versauerte Böden, landwirtschaftliche Überdüngung oder Altlasten können die Wasserqualität beeinflussen - auch in Bezug auf Mineralstoffe.

Ergebnis: Das Wasser aus der Leitung ist zwar sauber, aber nicht unbedingt vollwertig.


Leitungswasser Mineralien zusetzen - eine sinnvolle Ergänzung?


Gerade wer viel Leitungswasser trinkt und das tun gesundheitsbewusste Menschen häufig, kann mit dem Zusatz von Mineralien gezielt die eigene Versorgung unterstützen. Besonders sinnvoll ist das für:

Menschen mit einem aktiven Lebensstil oder sportlichen Aktivitäten

Vegetarier oder Veganer mit erhöhtem Magnesium- und Zinkbedarf

Ältere Menschen mit veränderter Nährstoffaufnahme

Menschen, die gefiltertes Wasser trinken


Vorteile des Mineralienzusatzes:


Gezielte Versorgung mit wichtigen Nährstoffen

Individuell dosierbar

Unabhängig von regionaler Wasserqualität

Kein zusätzlicher Verpackungsmüll durch Mineralwasserflaschen


Formen von Mineralienzusätzen – Pulver, Tabletten, flüssig?


Wer sein Wasser mit Mineralien anreichern möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Doch nicht alle sind gleich praktikabel oder verträglich.

Form Vorteile Nachteile
Pulver Preiswert, oft hohe Dosierung Schwer löslich, oft klumpig, Geschmack
Tabletten/Brausetabletten Einfach dosierbar Oft mit Zusatzstoffen, Aromen, Zucker
Flüssigkonzentrate Gut dosierbar, schnelle Aufnahme, ohne Zusätze Teilweise empfindlich gegenüber Licht oder falscher Lagerung

Häufige Fragen zum Thema


Ist es möglich, zu viele Mineralien zuzusetzen?

Ja, in der Theorie - allerdings sind die Mengen in hochwertigen Konzentraten auf den täglichen Bedarf abgestimmt. Eine Überdosierung über normales Trinkverhalten ist eher unwahrscheinlich.


Verträgt sich das mit Filtern oder Sprudlern?

Ja, flüssige Mineralien können problemlos auch nach dem Filtern oder vor dem Sprudeln ins Wasser gegeben werden. Ein flüssiger Mineralzusatz kann die Bindung von Kohlensäure im Wasser sogar verbessern. Das Ergebnis: es muss dadurch weniger stark gesprudelt werden.


Leitungswasser aufwerten – ganzheitlich denken


Leitungswasser trinken

Leitungswasser ist eine hervorragende Basis - doch es ist nicht immer vollständig. Wer Leitungswasser Mineralien zusetzt, handelt verantwortungsbewusst gegenüber seinem Körper und seiner Gesundheit. Besonders Menschen, die viel trinken, sich bewusst ernähren und auf Zusatzstoffe verzichten wollen, profitieren von individuell dosierbaren Mineralien.